An der Küste plant man anders. Der Wind formt nicht nur das Gras, sondern auch die Entscheidungen, die ich beim Anlegen meines Küstengartens treffe. In diesem Artikel teile ich meine Erfahrungen zur Zonenplanung: wie ich Windschutz, Beete und Sitzbereiche so kombiniere, dass sie sich gegenseitig schützen, ästhetisch ergänzen und zugleich pflegeleicht bleiben. Alles, was ich hier schreibe, habe ich entweder selbst ausprobiert oder in Workshops mit Nachbar*innen getestet — mit Salzluft, sandigem Boden und wenig Platz im Hinterkopf.
Warum Zonenplanung im Küstengarten sinnvoll ist
Eine zonierte Gartengestaltung hilft, die rauen Bedingungen der Küste zu entschärfen. Wenn ich den Garten in funktionale Bereiche unterteile — Windschutz, Pufferzonen, Beete und Aufenthaltszonen — kann jede Zone ihre Aufgabe optimal erfüllen. Das Ergebnis ist ein resilienter Garten, der weniger Pflege braucht und längere Erntezeiten, mehr Blüten und bequemere Sitzplätze ermöglicht.
Grundprinzipien meiner Zoneneinteilung
Ich arbeite nach einfachen Regeln:
Konkrete Zoneneinteilung — so plane ich von außen nach innen
Ich unterteile meinen Garten typischerweise in folgende Zonen (von außen, dem Meer, nach innen):
| Zone | Funktion | Beispiele |
|---|---|---|
| Äußere Windzone | Windbrecher, Salzschutz | Roter Ginster (Ulex europaeus), Sanddorn, Strandhafer |
| Pufferzone | Filter für Salz und Staub, Bodenverbesserung | Salbei, Thymian, Strandaster, Gräser |
| Beete & Nutzfläche | Kräuter, Gemüse, Blumen | Ringelblume, Mangold, Radieschen, Knoblauch |
| Sitzbereich | Erholung, geselliges Beisammensein | Sitzbank, Pflanzkübel, Pergola |
Windschutz: Material und Pflanzen geschickt kombinieren
Ein guter Windschutz besteht bei mir aus mehreren Schichten. Ich kombiniere lebende Hecken mit festen Strukturen:
Wichtig ist: Ich pflanze niemals eine komplett undurchlässige Wand längs zur Windrichtung. Ein leichter Durchzug bewahrt vor Wirbeln und zu starker Belastung.
Beetgestaltung in sandigen, salzhaltigen Böden
Sandiger Boden hat Vorteile: er erwärmt sich schnell und ist gut durchlüftet. Nachteile sind Nährstoffarmut und geringe Wasserhaltekapazität. Das gleiche gilt für salzhaltige Einträge. So gestalte ich meine Beete:
Sitzbereiche clever anlegen
Ein gemütlicher Platz am Meer sollte windgeschützt und trotzdem offen wirken. Meine Lieblingskombinationen:
Pflege, Bewässerung und praktische Tricks
Ein Küstengarten muss effizient bewässert werden — Wasser ist oft die größte Herausforderung bei sandigen Böden. Ich nutze:
Zur Düngung setze ich auf Komposttee und Algenextrakte (z. B. kommerzielle Produkte aus nachhaltig gewonnenen Seetang-Extrakten), die Pflanzen stärken und Salzstress mildern können.
Fehler, die ich gemacht habe — und wie du sie vermeidest
Ich habe zu dicht gepflanzt, weil ich schnell einen Sichtschutz wollte — das führte zu Krankheiten durch schlechte Luftzirkulation. Heute setze ich größere Abstände und achte auf Mischpflanzungen. Weitere Learnings:
Inspirationen und Ressourcen
Für Pflanzenlisten und Zonenpläne finde ich lokale Baumschulen und Naturschutzverbände wertvoll. Workshops in meiner Region oder Beiträge auf Fördegrün bieten oft konkrete Pflanzenempfehlungen und Saatgut-Austausch. Für Materialideen schaue ich bei nachhaltigen Marken und lokal arbeitenden Handwerker*innen — oft sind maßgeschneiderte Lösungen (Pergolen, Gabionen) langlebiger und ressourcenschonender.
Wenn du magst, beschreibe mir kurz deinen Garten (Lage, Größe, Sonnenseite) — dann kann ich dir einen einfachen Zonenplan vorschlagen oder konkrete Pflanzenlisten für deine Bedingungen anbieten.